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Fachkräftesicherung im Tourismus: Resonanz als Erfolgsfaktor

Trübte der chronische Fachkräftemangel schon vor Corona die Zukunftsaussichten der Tourismus-Branche, so stellt sich die Situation nun noch hoffnungsloser dar. Eine Schlüsselstrategie, um dem entgegenzuwirken: Setzen Sie auf Resonanz-Tourismus!

Schon vor der Pandemie gab jeder dritte deutsche Gastronomiebetrieb an, nur schwer Mitarbeiter zu finden, bei Hotels mit Restaurantbetrieb sogar knapp 40 Prozent. Auch die Ausbildungszahlen im deutschen Gastgewerbe sinken seit 2008 kontinuierlich, die Zahl der neuen Ausbildungsverhältnisse brach 2020 nochmals ein. Berufe wie Koch und Restaurantfachmann gehören zu den unbeliebtesten Ausbildungsberufen, viele brechen die Ausbildung im Tourismus ab.

Als die Corona-Pandemie den Tourismus zeitweise völlig lahmlegte, mussten zusätzlich viele Mitarbeitende entlassen werden oder orientierten sich neu. Die Auswirkungen waren spätestens diesen Sommer spürbar: Verspätete oder ausfallende Flüge und Züge, geschlossene Restaurants oder Hotels mit eingeschränktem Betrieb – es fehlte schlicht Personal. Laut einer DEHOGA-Umfrage im Juni 2022 beklagen über 60 Prozent der Betriebe einen akuten Mitarbeitermangel.

Die Branche gilt allgemein als unattraktiver Arbeitgeber. Unregelmäßige Arbeitszeiten und Saisonalität, Überstunden und vergleichsweise niedrige Löhne, oft starre hierarchische Strukturen und wenig Flexibilität bei Entwicklungsmöglichkeiten – sie tragen dazu bei, dass der touristische Arbeitsmarkt ein Imageproblem hat. Was können Tourismus-Unternehmen also tun, um das Image der Branche zu verbessern und sich die nötigen Fachkräfte zu sichern? Eine neue Kultur der Resonanz im Tourismus!

Das Imageproblem des Tourismus mit Resonanz lösen

Die Zukunft liegt nicht in der Fortführung des traditionellen Massentourismus, sondern in einem Resonanz-Tourismus. Es geht um Angebote, die Maß am touristischen Kernwert der Gastfreundschaft nehmen. Es geht im Tourismus letztlich um ein freundschaftliches Angebot von Lebensqualität und gelingenden Beziehungen – und damit um das Erlebnis menschlicher Resonanz. Die Unternehmen müssen dieses Resonanzdenken auch nach innen anwenden. Um als Arbeitgeber attraktiv zu werden, müssen sie ihre Arbeitskultur und die Bedürfnisse potenzieller Mitarbeiter in den Blick nehmen. Wer Resonanz nach außen erzeugen will, muss auch seinen Fachkräften ein Resonanzangebot machen. Denn Resonanz entsteht nur durch einen Austausch, durch ein Geben und Nehmen. Wer etwa Führung als Dienstleistung und seine Angestellten als Partner versteht, erzeugt Schwingungen, die auch nach außen wirken.

Selbstwirksamkeit erfahren

Das effektivste und nachhaltigste Rezept für touristische Betriebe im Kampf gegen den Fachkräftemangel ist deshalb die Stärkung der Resonanzfähigkeit des eigenen Unternehmens. Im Kern geht es dabei immer um das Gefühl, dass die eigene Arbeit wirklich einen Unterschied macht, im Kontext eines größeren Zusammenhangs. Wem es möglich ist, diese Art von Selbstwirksamkeit zu erfahren, erlebt nicht nur selbst eine wertvolle Resonanzerfahrung während seiner Arbeit, sondern strahlt diese Zufriedenheit und Offenheit genauso nach außen aus. Gerade dies ist für die Tourismusbranche ein großes Potenzial, denn sie lebt von gelingenden Beziehungen.

Mehr über die Zukunft des Tourismus und die Bedürfnisse der Reisenden erfahren Sie in der Trendstudie Der neue Resonanz-Tourismus, die Ihnen neben Analysen auch eine Reihe von Exkursen sowie Interviews mit Experten und Visionären aus der Branche liefert.

Image Credits: Rene Asmussen | Pexels