Zukunftsforschung ist eine Wissenschaftsdisziplin, die sich aus Statistik, Wahrscheinlichkeitslehre, Kulturwissenschaft, Systemtheorie und einer Vielzahl anderer Fachbereiche zusammensetzt. Es geht um die Analyse und längerfristige Prognose von Wandlungsprozessen.
Aufgabe der klassischen Zukunftsforschung ist es, Orientierungs- und Entscheidungshilfen für Management, Politik, Verwaltung, Wissenschaft oder Militär bereitzustellen, wobei sich das Umfeld zunehmend auf wirtschaftliche Organisationen ausgedehnt hat. Sie bezieht sich auf Elemente seriöser Trendforschung, ist aber mit ihr nicht identisch: In der Zukunftsforschung geht es um die mittel- und langfristigen Auswirkungen von Veränderungsbewegungen in einem größeren, ganzheitlichen Rahmen. Im Gegensatz zur Trendforschung mit einem Horizont von 5 bis 10 Jahren, beschäftigt sich die Zukunftsforschung mit der Fortschreibung in „mögliche Zukünfte“ in einem Zeitraum von 10 bis 25 Jahren (Hier finden mehr Informationen zu den Unterschieden zwischen Trend- und Zukunftsforschung).
In den letzten Jahren entwickeln sich die Techniken der Zukunftsforschung durch verbesserte Systembildung und bessere Datenfundierung ständig weiter. Seriöse Zukunftsforschung stellt dabei an sich allen Qualitätskriterien, die generell in der Wissenschaft an gute Erkenntnisstrategien und leistungsfähige Modelle gestellt werden, wie Relevanz, logische Konsistenz, Einfachheit, Überprüfbarkeit, terminologische Klarheit, Angabe der Reichweite, Explikation der Prämissen und der Randbedingungen, Transparenz, praktische Handhabbarkeit.
Dieser Fortschritt von Anspruch, Systemen und Methoden wird oft verkannt. Grund hierfür ist insbesondere die mediale Überpräsenz der „sensationslüsternen Spitzen“ der Zukunftsforschung, die sich oft in Untergangsszenarien ergehen.
Hier erfahren Sie mehr zu den von uns angewandten Methoden der Trend- und Zukunftsforschung und den Grundlagen zu Trends, Megatrends und Trendforschung.
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