Erst in Zeiten des Stillstands zeigt sich die wahre Bedeutung der Mobilität, ihre Vielfalt und Alternativen, ihre Perspektiven und Bewertungen – das hat die Corona-Krise mehr als deutlich gemacht. Mehr denn je steht Mobilität nun im Zentrum des Wandels in Raum und Gesellschaft. Im Kontext der vernetzten (Wissens-)Gesellschaft entsteht dabei ein neues Mobilitätsparadigma, das dem Auto zunehmend seine Bedeutung als Statusobjekt nimmt: Künftig ist es nur noch ein integrierter Bestandteil unter vielen anderen in einem nahtlosen System – und dabei immer häufiger postfossil, vernetzt und (teil-)autonom.
Städte wandeln Straßen und Parkplätze für Autos zunehmend in öffentliche Räume der Mobilität um: Der Straßen- und Parkraum für Autos wird reduziert, Radwege und Bürgersteige werden ausgebaut und gemeinsam mit dem öffentlichen Verkehr priorisiert. Dieser Trend zur Road Diet – der Verschlankung urbaner Straßen zugunsten von Fahrradfahrern und Passantinnen sowie öffentlichen Verkehrsmitteln – gewann während der Corona-Krise stark an Dynamik. Immer mehr wandeln sich Verkehrsräume damit in Möglichkeitsräume für Mobilität. Die Gleichbehandlung verfügbarer Flächen sowie ein Rückbau der autozentrierten Stadt erhöhen die urbane Lebensqualität: Lebens-, Wohn- und Arbeitsräume werden attraktiver und gesünder und verschmelzen miteinander. Mobilität steht im Zentrum dieser Transformation, als Bindeglied am Übergang vom fossilen zum postfossilen Zeitalter, von der lauten zur leisen, von der unsicheren zur sicheren Stadt.
Prototypisch für diese Entwicklung stehen Paris und Mailand, die eine radikale Abkehr von der autozentrierten hin zur menschenzentrierten Stadt vorantreiben. So wird Paris als „15-Minuten-Stadt“ (Ville du quart d’heure) zum Leitbild für viele weitere Städte: Grünanlagen, Sporteinrichtungen, die öffentliche Verwaltung, Gesundheits- und Bildungsstrukturen sowie Einkaufs- und Arbeitsmöglichkeiten werden künftig innerhalb von 15 Minuten mit dem Fahrrad oder zu Fuß erreichbar sein, in jeder Straße der französischen Hauptstadt wird es Radwege geben. Unter dieser Prämisse können nicht nur die Innenstädte in neuem Glanz erscheinen, sondern vor allem auch die Vororte und die städtischen Ränder. Mailand baut gleich die wichtigsten und größten Hauptverkehrslinien um, um mehr Platz für das öffentliche Leben und Wirtschaften zu ermöglichen. Beide Beispiele zeigen: Städte erfinden sich neu und wenden sich vom Auto ab.
Der Umbau der Städte schafft insbesondere sicheren Raum für Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer. Dabei offenbart der Bike-Boom zugleich neue Konzepte von Fahr- und Lastenrädern. E-Bikes werden günstiger und leichter, die Batterien verfügen über immer größere Reichweiten, und die Nutzungskonzepte sind darauf ausgelegt, dass Batterien bei abnehmender Leistung schnell und unkompliziert getauscht werden können. So wird technischen Ungewissheiten und Unzulänglichkeiten proaktiv begegnet. Städte mit topografischen Herausforderungen, vor allem Steigungen, profitieren dabei besonders stark vom Trend.
Auch für Pendlerinnen und Pendler werden E-Bikes zunehmend zu einer attraktiven Alternative, denn dank elektromotorischer Unterstützung können sie leichter vom Auto aufs Fahrrad umsteigen. Die Fahrradbranche differenziert sich immer weiter aus, künftig wird jede Nische mit einem Angebot versehen. Zweit- und Dritträder werden zum neuen Standard, in diesem Zuge professionalisiert sich auch der Gebrauchtfahrradmarkt. Neben dem Besitz werden zudem Sharing, Leasing und Abonnements reüssieren. Was der Automarkt vorgemacht hat, wird von der Fahrradbranche erfolgreich fortgeführt.
Ob Autos, Lastenräder, Mopeds oder Roller: Das Angebot an Shared Mobility ist immens und wird weiter wachsen. Die Corona-Krise hat gezeigt, dass das Angebot vor allem räumlich ausgeweitet werden muss. Während in den Stadtzentren nahezu alle Mobilitätsoptionen verfügbar sind, nimmt das Angebot in Richtung der urbanen Ränder immer weiter ab, bedingt durch eine zu geringe stabile Kundennachfrage. Die kommenden Jahre werden von einer Konsolidierung der Märkte geprägt sein, mit Geschäftsaufgaben und Übernahmen. Anschließend werden die großen Anbieter auch eine regionale Ausweitung der Dienste herbeiführen.
Dass Shared Mobility in dieser nächsten Phase ubiquitär zur Verfügung stehen wird, folgt zugleich dem übergreifenden Trend der Regionalisierung: Nicht mehr nur die Zentren werden mit immer mehr Optionen versorgt, sondern zunehmend auch die Ränder, zumal sich dort die Immobiliennachfrage der Zukunft konzentriert. Dann erst werden Shared-Mobility-Angebote ihre vollen Potenziale der flexiblen und unabhängigen Mobilität entfalten – und den Besitz von Verkehrsmitteln immer weniger relevant erscheinen lassen.
Shared Mobility verändert auch den Flächenverbrauch, indem zum Beispiel weniger Raum für Parkplätze zur Verfügung stehen muss. Das Stadtbild der Zukunft wird geprägt sein von Shared Streets, die Radfahren, Zufußgehen, soziale Aktivitäten, Parkplätze und lokalen Autoverkehr kombinieren, um einen gemeinsamen öffentlichen Raum zu schaffen. Indem die strikte Separierung von Kraftfahrzeugen, Passanten und Radfahrerinnen aufgehoben wird, entsteht ein gemeinsames und lebendiges Straßenbild. Davon profitieren nicht nur die Anwohnerinnen und Anwohner, sondern auch der Einzelhandel – und sogar die Autofahrerinnen und -fahrer. Denn in einer Stadt, in der Infrastrukturen geteilt werden, gleichen sich auch die Geschwindigkeiten an.
Der Trend zum Slow Travel wird um eine weitere Dimension ergänzt: um die ganz bewusste Erfahrung, mobil sein zu können. Spätestens mit dem Lockdowns der Corona-Krise merkten viele Menschen, dass Schnelligkeit und Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit keinen Wert mehr haben, wenn die gesunde Lebensführung darunter leidet. Tempolimits auf Autobahnen und die Einführung von Tempo-30 in Städten als Regelgeschwindigkeit werden künftig allgegenwärtig sein und achtsame Mobilität immer bedeutsamer machen.
Unabhängig von Krisenzeiten erleichtert das Wissen um alternative Angebote auch den bewussten Wechsel – oder den Verzicht – auf bestimmte Mobilitätsformen. Digitale Angebote unterstützen diesen Wandel: Wie voll ist die Bahn? Wo stehen mir noch Sitzplätze zur Verfügung? Welche Alternativen in der Routenführung kann ich nutzen? Die mobile Gesellschaft der Zukunft versteht die Anforderungen des Reisens, hat die notwendigen Informationen zur Hand und weiß sie zum persönlichen Wohl – und dem der Umwelt – einzusetzen. Diese Perspektive wird durch die digitale Mobilität geöffnet und genutzt und ist hochattraktiv.
Achtsamkeit steht auch im Zentrum der Zukunft des Reisens. So wie Städte und Regionen immer mehr auf Nachhaltigkeit und Lebensqualität setzen, kommt es auch im Tourismus zunehmend auf Qualität und Erlebnis an. Diese neuen Bedürfnisse prägen die Reisebranche nachhaltig. Das Prinzip der quantitativen Maximierung der Vergangenheit hat sich für Touristikerinnen wie für Touristen als eine Sackgasse herausgestellt. Die wachsenden Tourismusströme bringen nicht nur Umsatz, sondern auch Probleme mit sich. Tourismus ist an vielen Orten kein Glücksgarant mehr, sondern bloßer Stressfaktor. Er schadet der Umwelt, belastet die Menschen vor Ort, stresst die Reisenden, überfordert die Angestellten und erhöht den Preisdruck auf die Anbieter. Die Emissionen der Flugzeug- und Kreuzfahrtbranche sind der unmittelbare Ausdruck dieser Entwicklungen.
Der Trend zu einem achtsamen Resonanz-Tourismus fordert dagegen immer mehr intensive Reiseerlebnisse und transformative Urlaubserfahrungen ein. Reisende wollen „berührt“ werden und in Beziehung treten mit dem Lokalen, mit der Umgebung. Dies erfordert eine neue Qualität des Tourismus, die den Blick primär auf menschliche Werte und Bedürfnisse ausrichtet. Reisen wird in diesem Sinne zu einem neuen Wert für die persönliche Entwicklungsbiografie. Dies führt die Tourismusbranche zurück zu ihrem Kerngeschäft, der Gastfreundschaft oder „Hospitality“ – einem freundschaftlichen Angebot von Lebensqualität und gelingenden Beziehungen. Erfolgreiche Tourismusanbieter der Zukunft müssen sich daher zu Gestaltern von Resonanzräumen entwickeln.
Das drastisch gestiegene Angebot an Mobilitätsoptionen ebnet den Weg für die nahtlose Mobilität der Zukunft, die Seamless Mobility. Immer mehr Menschen sind es leid, dass ihr tägliches Pendeln und Unterwegssein die Nutzung einer Vielzahl verschiedener Mobilitäts-Apps erfordert: Wann und wo war noch mal der nächste Geschäftstermin? Ist man mit der Straßenbahn oder dem eigenen Auto schneller vor Ort, oder ist ein Taxi bequemer? Sollte ich einen Einzelfahrschein lösen oder lohnt sich direkt eine Tageskarte? Mehrere Apps für die Planung eines einzigen Wegs bedienen zu müssen, ist nicht nur unbequem, sondern auch unübersichtlich. Der gebündelte Zugang zu verschiedenen Verkehrsdiensten – öffentliche Verkehrsmittel, Mitfahrgelegenheiten, Car-, Bike- und Scooter-Sharing, Taxi, Autovermietung et cetera – in einem einzigen digitalen Mobilitätsangebot löst die Grenzen zwischen den einzelnen Angeboten immer mehr auf.
Für Kundinnen und Kunden entsteht damit sukzessive ein allumfassendes, nahtloses Mobilitätserlebnis, das von der Reiseplanung und Navigation bis zu Buchungen, Zahlungen und Benachrichtigungen reicht. Als Alternative zum eigenen Auto erhalten Kundinnen und Kunden dann situativen Zugriff auf Mietwagen, Mitfahrgelegenheiten oder Carsharing-Dienste, etwa für besondere Transportaufgaben oder den Ausflug am Wochenende.
Ein wichtiger Teil dieses Angebots ist auch die Shared Micromobility – gemeinsam genutzte Elektrofahrräder, Roller und Scooter. Schon heute prägen die Angebote der Mikromobilität das Stadt- und Straßenbild, künftig werden sie immer mehr zum Bindeglied auf dem Weg zur situativ-optimalen Mobilität. Mikromobilität schließt die Lücke zum öffentlichen Verkehr, vermeidet Staus, minimiert das Problem des Parkens und erhöht die Gesundheit der Nutzerinnen und Nutzer. Und die Vorteile beschränken sich nicht nur auf die private Nutzung. So werden Mopeds und Fahrräder immer stärker für den logistischen Einsatz genutzt. Vor allem bei der Verteilung von Paketen wird ihre Bedeutung in Zukunft stark zunehmen, da der Online-Handel noch große Wachstumspotenziale aufweist.
Gleichzeitig wird Mikromobilität immer mehr zu einem integralen Bestandteil von öffentlichen Angeboten und Produkten. Die Mitnahmemöglichkeiten von Fahrrädern und Co. in Bussen und Bahnen, die Integration in Navigationsdienste und die entsprechenden Entwicklungen in den Tarifen – all das sind wichtige Bestandteile der Mobilitätswende. Nachdem Städte und Gemeinden lange nicht reagiert haben, wird das öffentliche Abstellen künftig stärker reguliert werden. Dafür wird es immer mehr Standorte geben, an denen Zweiradfahrzeuge stationiert werden können: Mobility Hubs, die Mobilität temporär und stationär gewährleisten, auch an Orten, die bislang unterversorgt waren. Die wachsende Zahl dieser Hubs wird den nahtlosen Komfort für Nutzerinnen und Nutzer deutlich verbessern.
Autos besitzen immer umfangreichere autonome Fähigkeiten und Infrastrukturen erhalten zunehmend digitale Funktionen. Damit wird autonomes Fahren immer mehr Realität. Im Durchschnitt wird das Auto nur etwa eine Stunde am Tag genutzt, die restlichen 23 Stunden steht es ungenutzt herum. Dieses Verhältnis muss und wird sich in einer Autonomous City deutlich verändern. So kann das Problem der letzten Meile, das Carsharing-Angebote oft noch haben, durch RoboCabs gelöst werden: Autonom fahrende Taxis können im Sharing-Betrieb nahezu ständig im Einsatz sein, sie müssen nur zum Aufladen der Batterien halten. Damit könnte auch die Vision parkplatzloser Städte Realität werden.
Zugleich rückt durch das autonome Fahren aber auch die Vision Zero näher, eine Mobilität ohne Unfälle und vor allem ohne Verkehrstote. Doch sind wir bereit, dem Algorithmus zu vertrauen? Ist unser Rechtssystem auf diesen Wandel vorbereitet? Während die Vorbereitungen laufen, denken Autohersteller bereits über neue Möglichkeiten des Zeitvertreibs in ihren Modellen nach: Mobile Living erreicht die nächste Stufe. Gleichzeitig wird mit Geschäftsmodellen experimentiert, die sowohl die Infrastrukturen einbeziehen als auch neue Zielgruppen erschließen.
Doch nicht nur die Einsatzzeiten des Autos ändern sich, auch die individuellen Nutzungszeiten: Privat wie geschäftlich werden die im Auto verbrachten Zeiten länger. Das gilt vor allem für Pendlerinnen und Pendler. So bereitet die autonome Mobilität auch einer weiteren Dezentralisierung der Landschaft den Weg: Muss das Auto nicht mehr selbst gesteuert werden, sodass man stattdessen arbeiten oder entspannen kann, ist die Wahl des Wohnortes viel weniger entfernungsbasiert. Eine Verlängerung der Pendelstrecke wird weniger zur Belastung als heute. Im Gegenteil: Pendeln wird zur aktiven Gestaltungszeit.
Norwegen plant es für 2025, Kalifornien und Großbritannien für 2035: das Ende verbrennungsmotorischer Antriebe. Auch China, der größte Automobilmarkt der Welt, will ab 2035 nur noch umweltfreundliche Fahrzeuge zulassen. Immer mehr Länder, Städte und Regionen verkünden das Ende von Diesel- und Benzinmotoren – und läuten so die Ära der postfossilen Mobilität ein. E-Mobility wird damit zum vorherrschenden Antrieb in der Mobilitätswelt. Die Batterie wird die Basis vor allem für Pkw und leichte Transporter darstellen, wasserstoffbasierte Antriebe werden für schwere Transporter und Lkw eingesetzt. E-Mobility heißt dabei nicht nur emissionsfrei, sondern vor allem auch: leiser, insbesondere für Lkw und Busse. Der urbane Verkehr wird dadurch leiser und sauberer – und immer gesünder für die Bewohnerinnen und Bewohner.
Künftig wird zudem die Priorisierung auf aktive, gesunde Mobilität voranschreiten, die sich auf viele weitere Phänomene und Probleme der Mobilität auswirkt, von Verkehrsunfällen über Lärm bis zu psychischem Stress. Healthy Mobility wirft die Frage nach der Teilhabe aller Menschen am Bedürfnis der Mobilität auf: Behinderte Menschen müssen jederzeit mobil sein können – ebenso wie Frauen sich immer und überall in der Stadt sicher und frei bewegen können müssen. Für die Realisierung einer inklusiven Mobilität sowie einer Welt ohne Verkehrstote sind sowohl technologische als auch gestalterische und stadtplanerische Innovationen relevant.
An der Nahtstelle zwischen sozialen und technischen Errungenschaften wirkt eine gesundheitsorientierte Mobilität in viele Richtungen – und zeigt zugleich, dass die Frage nach der Mobilität im Kern die Frage nach Lebensqualität ist. Weil eine gesunde Umwelt ohne eine gesunde Mobilität nicht möglich ist, bündelt der Megatrend Mobilität mächtige Trendbewegungen, die zusammen in eine Richtung weisen: hin zu einer sicheren, sauberen und gesunden Mobilität der Zukunft.
Vom Über-Mobilismus zur Schleife der Wahrheit
Mobilität scheint ein wunderbar einfacher Megatrend zu sein: Alle bewegen sich immer mehr, in fast allen Lebensbereichen – Urlaub, Freizeit, Alltag, Reisen. Wir sind „immer mehr unterwegs“, auch im planetaren Maßstab. Dort allerdings nicht immer als freie Wahl: Die größten Mobilitätsströme sind Flüchtlingsströme. Den stärksten planetaren Migrationsschub lösten jene 500 Millionen Chinesinnen und Chinesen aus, die in den vergangenen 15 Jahren vom Land in die Städte zogen. Im Megatrend Mobilität steckt auch der Kult der ständigen Bewegung und Beschleunigung, wie ihn die italienischen Futuristen schon vor 100 Jahren betrieben: Die „rasende Revolution“ sollte das Ständige und Stehende überwinden.
Auch Zukunftsbilder handeln fast immer von Beschleunigungen: Raketen, fliegende Autos, Reisen ins All. Die Pandemie und ihre Nachwirkungen haben uns nun auf paradoxe Weise die Grenzen dieser Linearität des Mehr vor Augen geführt. Plötzlich, im Stillstand, wurde uns klar, dass es so nicht weitergehen konnte. Das leere Venedig erzählte die Geschichte des Overtourism. Die stillstehenden Flughäfen wiesen uns darauf hin, dass unsere Mobilität längst zur Hypermobilität geworden ist. Zu einer Mobilität des Stillstands.
Wenn alle Menschen reisen, stehen alle im Stau – oder verzweifeln im Chaos der überfüllten Flughäfen, wie im Sommer 2022. Daraus entsteht ein gewaltiger gesellschaftlicher Konflikt um die Zukunft der Mobilität, verschärft noch durch die Klimakrise. Ausgetragen wird er heute immer noch sehr stark auf technischem Terrain, etwa in der Frage des Antriebsstrangs von Autos oder in graduellen technischen Veränderungen von Flugzeugen. Zunehmend greift der Konflikt aber auch ins Gesellschaftliche über. So entwickelt sich zum Beispiel in der Stadtplanung eine neue, autobefreite Stadt-Evolution. Dennoch sind Formeln wie die „multimodale Mobilität“ heute noch überwiegend Hülsen, um den Mobilitätsnotstand zu befrieden. Zwar haben digitale Kommunikationsmöglichkeiten einige Mobilitätsformen schon zurückgedrängt, etwa Geschäftsreisen. Doch die physische Bewegungslust der Menschheit ist damit nicht zu bremsen.
Wie also geht es weiter mit der Mobilität? Wird uns das Metaverse zu rein virtuell Reisenden umerziehen, die mit dem Körper brav zu Hause bleiben? Wird automatisches Autofahren die Staus beseitigen und einen viel effektiveren Umgang mit Autos ermöglichen, wie es häufig versprochen wird?
Fest steht nur: Der Megatrend Mobilität ist besonders spannend, weil er sich in Richtung einer „wahrhaftigen Schleife“ bewegt. Die Dynamik, die ihn ausmacht, verhindert seine zukünftige Linearität. Indem er seine gewohnte Bahn verlässt, bringt er uns der wahren Zukunft näher.
Mit der individuellen Megatrend-Map gelingt es, schnell und effektiv die wichtigsten Trends für Ihre Organisation zu identifizieren. Unser Team stellt Ihnen in einem Informationsgespräch gerne dieses wirksame Tool vor, das Ihnen hilft, auf die für Sie wirklich relevanten Entwicklungen zu setzen!