Alt-Science
Fake News und alternative Fakten sind zum Alltag geworden und für manche Menschen zur Grundlage einer alternativen Realitätswahrnehmung. Es entstehen – meist online – ganze Theoriegebäude zu bestimmten Themen, abseits von Wissenschaftlichkeit, Beweisbarkeit oder Logik. Diese sind meist harmlos, manchmal erzeugen sie jedoch gesellschaftliche und politische Unruhen, wie im Falle von QAnon, Impfgegnern oder sogenannten Corona-Leugnern.
Bildungsbusiness
In der Wissensgesellschaft wird Bildung eines der wichtigsten Güter. Das erkennen immer mehr kommerzielle Bildungsanbieter und profitieren von einer steigenden Nachfrage. Eltern setzen auch außerhalb öffentlicher Schulbildung auf den Wissensvorsprung ihrer Kinder oder professionelle private Nachhilfe. Ebenso wird vermehrt in Leistungen von Hochschulen, Weiterbildungsangebote, Coaching und den Bereich der Online-Bildung investiert.
Co-Working
Die steigende Mobilität insbesondere von Beschäftigten in der Kreativwirtschaft lässt neue Kristallisationspunkte zum gemeinsamen Arbeiten und Teilen von Wissen entstehen. Co-Working-Spaces sind Gemeinschaftsbüros, in denen zum Beispiel Selbstständige oder Projektteams temporäre Arbeitsplätze mieten können. Häufig sind diese Räume mehr als Büros – sie sind Orte der Begegnung, des Austauschs und nicht selten der Geselligkeit.
Crowdsourcing
Crowdsourcing setzt auf die Weisheit und das Wissen der Vielen und bezeichnet die Auslagerung traditionell interner Unternehmensaufgaben an eine Gruppe freiwilliger User oder eine bestimmte Online-Community. Ziel ist meist, neue Service- oder Produktideen zu generieren, konkrete Probleme zu lösen, eine Entscheidungsfindung voranzutreiben oder sich inspirieren zu lassen.
Digital Divide
Der Digital Divide, auch digitale Kluft, beschreibt Unterschiede im Zugang zu und in der Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien, insbesondere dem Internet, sowie Unterschiede in den Fähigkeiten zur Nutzung dieser Technologien. Solche Unterschiede bestehen zwischen Volkswirtschaften und zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen aufgrund von technischen und sozialen Faktoren.
Digital Literacy
Digital Literacy bezeichnet einen souveränen Umgang mit den Herausforderungen der Digitalität. Die Fähigkeiten, die dafür die Basis bilden, sind kognitiver, sozialer und auch kultureller Natur: die Verarbeitung des digitalen „Information Overflow“, die Stärkung des menschlichen Miteinanders in digitalisierten Kontexten – und die generelle Bereitschaft, sich für die neuen Anforderungen digital vernetzter Kommunikation zu öffnen.
Edutainment
Die Bedeutung von lebenslangem Lernen – und dass es Spaß machen kann, zu lernen – zeigt sich an der großen Popularität von Edutainment-Formaten. Die Kombination aus Lernen (Education) und Unterhaltung (Entertainment) umfasst eine Vielzahl von Angeboten im Kultur- und Freizeitbereich. Edutainment reicht von Wissenschaftssendungen und interaktiven Ausstellungen bis zu Themenparks und Events wie Science Slams.
Free Creativity
Die Kultur- und Kreativwirtschaft wird inzwischen als eigenständiges Wirtschaftsfeld verstanden. Sie umfasst die vielfältige Medienbranche und die Designwirtschaft sowie Architektur, Marketing, Künste und die rasant wachsende Gaming-Branche. Kreativität ist insbesondere in dieser, aber auch in anderen Branchen zur zentralen Ressource geworden, die es zu monetarisieren gilt. Wahre Kreativität lässt sich jedoch schwer erzwingen – sie braucht Freiräume.
Kollaboration
Unter Kollaboration versteht man die oft technisch vermittelte Zusammenarbeit in Teams. Zielsetzung ist meist die Erzeugung neuer Ideen oder Problemlösungen, häufig ist die Zusammenarbeit intensiv, kreativ und zeitlich begrenzt. Durch Austausch entstehen neue Verbindungen oder Sichtweisen. Die digitale Kommunikation ist dabei ein starker Treiber.
Lifelong Learning
Arbeitsumfelder, Jobprofile, Qualifikationsanforderungen – all das wandelt sich stetig. Der einmal absolvierte Abschluss reicht meist nicht mehr ein Leben lang aus. Beschäftigte müssen sich fortlaufend weiterbilden und zusätzliche Qualifikationen oder gar völlig neue Skills erwerben. Lifelong Learning ist allerdings nicht nur eine berufliche Notwendigkeit, sondern auch der Wunsch vieler Menschen, sich ein Leben lang vielfältig weiterzuentwickeln.
Open Innovation
Die Entwicklung neuer Produkte mit oder sogar durch Kundinnen und Kunden, Partner, Zulieferer oder die Crowd wird als Open Innovation bezeichnet. Die Bandbreite reicht von Online-Plattformen, auf denen Produktverbesserungen und -entwicklungen diskutiert werden, bis hin zu Workshops mit den treuesten Kunden. Ziel von Open Innovation ist es, die Innovationsqualität und -bandbreite zu steigern und Kunden zu binden.
Open Knowledge
In der Informationsgesellschaft und der Wissensökonomie wird zunehmend das Ziel verfolgt, den Prozess der Wissensproduktion sowie den Zugang zu Informationsquellen und -ressourcen zu öffnen. Forschungsergebnisse, Daten, Software, technologische Entwicklungen und vieles mehr werden vielfach frei verfügbar, sodass jeder an ihnen partizipieren, sie nutzen und daran weiterarbeiten kann.
Playfulness
Unsere hypervernetzte Welt mit ihrem hohen Komplexitätslevel und den ständigen Überraschungen erfordert Playfulness – ein spielerisches Denken und Handeln. Ergebnisoffenes, exploratives Ausprobieren, Trial-and-Error und das Begreifen von Scheitern als Feedback machen den spielerischen Ansatz aus, durch den wir als Kinder komplexe Dinge lernen. Diese Playfulness gilt es in allen Bereichen des Erwachsenenlebens zu reaktivieren.