Casual Feminism
Feminismus hat sich von einer politischen Bewegung zum Universal- und Alltagsthema gemausert und ist im Mainstream sowie in der Popkultur angekommen. So handeln und äußern sich ganz unterschiedliche Frauen und immer mehr Männer in Alltagssituationen feministisch, ohne sich stark mit dem Thema zu identifizieren.
Diversity
Diversity bedeutet Vielfalt von Menschen, beispielsweise hinsichtlich Alter, Geschlecht, Herkunft, kulturellem Hintergrund, Qualifikationen etc. Angesichts grundlegender Veränderungen in der Arbeits- und Businesswelt gilt die Diversity von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als zunehmend wichtiger Erfolgsfaktor für Unternehmen hinsichtlich Innovationsfähigkeit und Resilienz.
Fem-Tech
Fem-Tech bezeichnet neue Technologien, die speziell für Frauen und immer häufiger von Frauen entwickelt werden. Besonders präsent ist diese neue Kategorie in der Medizintechnik-Branche: Programme und Services, mit denen speziell weibliche Gesundheitsprobleme erkannt, erfasst und bekämpft werden, boomen und tragen nebenbei zur Enttabuisierung und Normalisierung dieser Probleme bei.
Gender Awareness
Das Bewusstsein für Diskriminierung und bestimmte Rollenerwartungen aufgrund von Geschlecht (aber unter anderem auch sexueller Orientierung, Herkunft oder ethnischer Zugehörigkeit) gehört zunehmend zum guten Ton und wird in immer mehr Unternehmen gefördert und erwartet. Auch in der Politik, Bildung, wissenschaftlichen Forschung und im Militär entsteht ein wachsendes Bewusstsein für Geschlechtergerechtigkeit.
Gender Mainstreaming
Gender Mainstreaming bezeichnet das Ziel, Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen. Es wird von der Politik, aber auch von Organisationen, Unternehmen und Institutionen vorangetrieben. Die Gleichstellung von Frauen, Männern und weiteren Geschlechteridentitäten wird auf allen Ebenen, von gendergerechter Sprache über genderneutrale Bezahlung bis hin zur Überwindung von sexueller Gewalt, angestrebt.
Globale Protestkultur
Als größte Jugendbewegung aller Zeiten steht Fridays for Future zugleich stellvertretend für eine neue Ära der globalen Protestkultur. Von #Metoo bis zu #BLM – überall auf der Welt haben Rebellionen gegen bestehende Ungerechtigkeiten in den vergangenen Jahren eine neue Dynamik erlebt. Die Aufstände des 21. Jahrhunderts sind digital empowered und global vernetzt.
Identity Design
Identity Design ist ein zentrales Prinzip der Individualisierung. Persönliche Identitätsbildung findet abseits von vorgefertigten Biografien im Rahmen multigrafischer Lebensstile statt. Die eigene Identität lässt sich, wie der eigene Lebensstil, aus unendlich vielen Optionen und Bausteinen individuell und ständig neu „designen“. Diese Arbeit an einem besseren Ich wird zur Hauptaufgabe des modernen Individuums.
LGBT+
Die weltweite LGBT+-Bewegung (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, andere) setzt sich für die Akzeptanz und mehr öffentliches Bewusstsein der Gender-Vielfalt ein. Sie ist Vorreiter in Sachen Offenheit und progressive Lebensweisen. Nicht nur weil sie neue Formen der Partnerschaft und alternative Familienmodelle vorlebt, sondern auch weil sie Normen, Traditionen und Rollenzuschreibungen hinterfragt, die nicht mehr zeitgemäß sind.
Post-Gender-Marketing
Künftig werden immer mehr Angebote, Marken und Produktdesigns gefragt sein, die sich jenseits der klassischen Mann-Frau-Binarität bewegen. Hersteller reagieren auf die neuen Bedürfnisse bereits mit Post-Gender-Marketing, das auf die Ansprache einer stereotypen weiblichen/männlichen Käuferschaft verzichtet und stattdessen Design, Individualität, Modifizierbarkeit, Funktionalität oder Unternehmenswerte in den Vordergrund der Markenkommunikation setzt.
Progressive Parenting
Familie, Partnerschaft und Kinder sind für viele Menschen genauso wichtige Aspekte wie Selbstverwirklichung und Beruf. Progressive Parents wollen im Leben privat wie beruflich viel erreichen, genug Zeit für die Familie haben und sich dabei auch noch selbst verwirklichen. Das Besondere: Das Geschlecht hat bei der Rollen- und Aufgabenverteilung kein Gewicht mehr.
Work-Life-Blending
Die kluge Verbindung von Privat- und Berufsleben, zum Beispiel durch Home-Office-Modelle und Mobile-Office-Lösungen, wird zur großen Aufgabe der kommenden Jahre. Statt weiterhin krampfhaft den Spagat zwischen zwei scheinbar getrennten Welten zu versuchen, steht Work-Life-Blending für einen neuen Ansatz, mit dem Arbeitgeber und Arbeitnehmer Lösungen finden, ein räumlich und zeitlich selbstbestimmteres Arbeiten zu ermöglichen, das aber nicht in Selbstausbeutung umschlagen sollte.