Die Zukunft gehört der Stadt. Weltweit schreitet die Urbanisierung voran, und in Europa erwarten wir eine Reurbanisierungswelle, insbesondere bei High-Tech-Städten wie Darmstadt: Entgegen dem deutschlandweiten Bevölkerungsrückgang wird die Einwohnerzahl der Wissenschaftsstadt in den kommenden Jahrzehnten steigen. 2040 werden rund 155.000 Menschen in Darmstadt leben. Der prosperierende Standort erlebt auch dank Universität, Hochschule und zahlreichen Forschungseinrichtungen sowie der zentralen Lage in der Metropolregion eine konstante Zuwanderung. Globalisierung und weltweite digitale Vernetzung erzeugen nicht primär Dezentralisierung und Regionalisierung, sondern führen auch zu einer weiteren Verdichtung urbaner Gebiete.
Zudem führt der Megatrend Individualisierung zu einer steigenden Vielfalt an Lebensstilen, Familienmodellen, Konsummustern – und auch Wohnformen. Neue Freiheiten und Optionen ermöglichen immer mehr individuelle Entscheidungen in der privaten Lebensführung. Jeder kann sein Leben in eigener Regie nach persönlichen Vorlieben, Wünschen und Zielen gestalten. Städte sind hierfür sowohl Inkubatoren als auch „Testlabore“. Der Wunsch nach Individualität und Selbstverwirklichung wächst weiter, mündet aber zugleich auch in neue Gemeinschaften, Szenen, Kulturen, Arbeitsformen, Familien- und Lebensmodellen jenseits alter Konventionen. Werte, die auf gesellschaftlichen Zusammenhalt ausgerichtet sind, haben auch im Jahr 2040 noch Bestand.
In den nächsten Jahren werden die klassischen Grenzen zwischen Wohnen und Arbeiten, zwischen Beruf und Freizeit, öffentlich und privat, Familien- und Freundeskreis weiter verschwimmen. Das zunehmende Bedürfnis Neue Konzepte für eine funktionale Integration und Konvergenz unterschiedlicher Lebensbereiche und die steigende Notwendigkeit, flexibel, mobil und permanent erreichbar zu sein, verstärken diesen Trend ebenso wie die Möglichkeiten, die durch moderne Technik, Internet und digitale Vernetzung entstehen. Unterschiedliche Nutzungen überlagern und ergänzen sich.
Innovativer Wohnungsbau und zukunftsweisendes Immobilienmanagement werden daher auch neue Konzepte entwickeln, die eine funktionale Integration und Konvergenz unterschiedlicher Lebensbereiche zulassen: Wohnen und Arbeiten, Arbeiten und Konsum, Kinder- und Altenbetreuung am Wohn- und Arbeitsort, Privat- und Geschäftsleben – all das wird künftig (wieder) stärker ineinandergreifen. Weil bauliche Strukturen künftig schneller und flexibler auf gesellschaftliche Veränderungen reagieren müssen, die notwendigen Herstellungs-, Bewirtschaftungs- und Modernisierungskosten jedoch weiterhin hoch sind, werden Wohnungen, Grundrisse, Gebäude und Quartiere zunehmend multifunktional und „nutzungsneutral“ gestaltet. Sie ermöglichen so vielfältige Lebens- und Wohnmodelle, bieten beispielsweise Hausgemeinschaften Räume der Begegnung, die den Zusammenhalt fördern. Auch Mehrgenerationen-Wohngemeinschaften und Baugruppen von Privatpersonen, die sich zusammenschließen, um gemeinsame Wohnwünsche zu realisieren, werden immer selbstverständlicher.
Durch intelligente Nutzungskonzepte werden aus reinen Wohnhäusern und -vierteln Räume, die rund um die Uhr „in Betrieb“ sind. Co-Working Spaces – moderne, voll ausgestattete Gemeinschaftsbüros, die temporär an Freelancer vermietet werden – finden sich dort ebenso wie Angebote zur Kinderbetreuung, Elder-Care-Services, Gemeinschaftsgärten und andere Angebote zur gemeinschaftlichen Nutzung wie Do-it-yourself-Werkstätten und Wissenscafés für Lernangebote von Bürgern für Bürger. Mit dem generationenübergreifenden Mieterprojekt WohnArt3 hat die bauverein AG früh den Grundstein für zukunftsweisende Co-Housing-Modelle zum gemeinschaftlichen Leben in Darmstadt gelegt.
Die Vielzahl unterschiedlicher Lebensstile, Familienformen und Arbeitsmodelle verändert künftig nachhaltig die Anforderungen an Wohnräume und den Wohnungsbau. Immobiliendienstleister werden darauf mit flexiblen Angeboten, differenzierten Wohnkonzepten und innovativen Managementansätzen reagieren. Sie leisten dadurch einen aktiven Beitrag zu einem vielfältigen urbanen Leben in Darmstadt. Wohnungen, Gebäude, Siedlungen und Stadtteile werden zunehmend als Gesamtsystem gedacht, die Wohnen, Arbeiten und Freizeit integrieren. So werden sie nicht nur lebendiger, bunter und sozialer, sondern vor allem zukunftsfähiger – und profitabler.
Der Kühlschrank merkt, dass seine Vorräte zu Ende gehen. Er ordert selbständig online nach. Außen auf dem Display wird ein Rezeptvorschlag für restliche Lebensmittel angezeigt. Die Heizung hat sich rechtzeitig vor dem Nachhausekommen eingeschaltet, und beim Eintreffen erscheinen Technik allein macht Smart Homes nicht zu intelligenten Häusern auf dem TV-Bildschirm im Wohnzimmer Filmvorschläge, die Einladung zur Videokonferenz mit der Familie sowie die aktuellen Verbrauchsdaten für Strom und Gas. Viele typische Visionen für das Smart Home werden in den kommenden Jahren Wirklichkeit. Vernetzte, „intelligente“ Häuser, ausgestattet mit innovativen Steuerungs- und Kommunikationstechnologien für Haushaltsgeräte, Unterhaltungselektronik und Energieversorgung, werden 2040 alltäglich sein.
Doch Technik allein macht Smart Homes nicht zu intelligenten Häusern. Technologie liefert nur die Blaupause für ein neues, vernetzteres und „smartes“ Wohnen. Nicht alles, was technisch möglich ist, macht für Menschen Sinn. Wirklich innovativ sind Lösungen erst dann, wenn sie den Alltag spürbar erleichtern. Rein technologiegetriebene Entwicklungen stoßen dabei an Grenzen. Stattdessen sind intelligente Wohnkonzepte gefragt, die sich an den Bedürfnissen der Bewohner orientieren und sich wechselnden Lebenssituationen anpassen. Wirklich smart wird ein Zuhause erst, wenn es sich auf seine Bewohner, deren Lebensstil und Lebensumstände einstellen kann. Wenn sich Familienzuwachs ankündigt, erwachsen gewordene Kinder ausziehen oder pflegebedürftige Angehörige ins Haus geholt werden, müssen auch Wohnflächen und -räume flexibel gestaltet werden können. Neben adaptiven, lernenden Technologielösungen gehören zum Smart Home also auch „mitwachsende“ Grundrisse und flexible Zonierungen.
Auch Darmstädter Immobiliendienstleister wie die bauverein AG werden in den nächsten Jahren innovative Lösungen für das Smart Home der Zukunft entwickeln. Sie werden vor allem die sozialen Bedürfnisse der Bewohner spiegeln, Arbeits- und Wohnbereiche ebenso umfassen wie „Social Hubs“ – Treffpunkte, in denen alle zusammenkommen und Platz für Kinder, Gäste und Freunde ist. Smart Homes werden auch die Zukunft Darmstadts bestimmen – wenn sie mehr sind als Technikspielereien und stattdessen die Lebensqualität spürbar verbessern. Erst dann sind Lösungen wirklich so intelligent, dass sich das Investieren lohnt.
In den kommenden drei Jahrzehnten steigt der Anteil der über 65-Jährigen in Deutschland von 21 auf 31 Prozent. In Darmstadt wird dieser Anstieg zwar spürbar sein, aber längst nicht so drastisch ausfallen. 2040 wird hier der Anteil der Menschen, die älter als 65 Jahre sind, bei 25 Prozent liegen (2012: 18 Prozent). Die Hochschullandschaft, die Nähe zur Global City Frankfurt und die zentrale Lage in der Metropolregion Rhein-Main machen auch künftig Darmstadt zum Magneten für junge Menschen und sind Garant für eine soziale Durchmischung der Stadt.
Neben dem statistischen Alterungsprozess gibt es auch eine zweite, positive und chancenreiche Seite des demografischen Wandels. Das Alter wird von den Menschen völlig neu definiert: Das subjektiv empfundene Alter sinkt. Mit der Einstellung gegenüber dem Alter wandeln sich auch der Lebensstil älterer Mit der Einstellung gegenüber dem Alter wandelt sich auch der Lebensstil Menschen, ihr Konsumverhalten und ihre weiteren Lebensziele. „Downaging“ wird zum Lebensgefühl der Generation 50plus. Die Jahre zwischen 60 und 70 gelten als das neue „mittlere Alter“. 70-Jährige fühlen sich im Schnitt 15 Jahre jünger. Der Lebensstil selbst über 80-Jähriger wird sich grundlegend von dem früherer Generationen unterscheiden. Die Alten von morgen werden wesentlich fitter, vitaler und gesünder sein. Denn die Anzahl der Lebensjahre, die Menschen in Gesundheit verbringen, wächst. Die Lebenserwartung steigt nicht, weil sich der Alterungsprozess verlangsamt und verlängert, sondern weil er immer später im Leben einsetzt.
Schneller als von vielen vermutet, bahnt sich bis 2025 ein neues Altersverständnis seinen Weg. Das Bild, das sich die Gesellschaft im Jahr 2040 vom Alter, Älterwerden und Altsein macht, unterscheidet sich grundlegend von dem früherer Zeiten. Das lange prophezeite Negativszenario einer alternden Gesellschaft – Vergreisung, Siechtum, demografische Katastrophe – weicht zusehends einem neuen Altersbild.
Wir werden eine Zukunft erleben, in der Begriffe wie „altersgerecht“, „Seniorenresidenz“ oder gar „Altersheim“ weitgehend aus dem Sprachgebrauch verschwunden sind. Das ist jedoch nicht nur Ergebnis eines neuen Mindsets und veränderten Lebensstils älterer Menschen, sondern auch von Strategien, Technologien und Konzepten, die es erlauben, bis ins hohe Alter in den eigenen vier Wänden unabhängig und selbstbestimmt zu leben.
Bei Neubauprojekten wie auch bei der Modernisierung von Bestandsbauten werden künftig die Anforderungen an ein neues Wohnen im Alter in vielfältiger Weise Beachtung finden. Ageless- und Universal-Design- Konzepte sorgen dafür, dass Alltagsprodukte und Wohnungseinrichtungen so gestaltet sind, dass eine flexible, leichte und intuitive Nutzung mit hoher Fehlertoleranz möglich ist. Barrierefreiheit und Ästhetik sind nicht länger ein Gegensatz. Ambient Assisted Living (AAL) bestimmt als Gestaltungsprinzip von elektronischen Produkten bis hin zu Dienstleistungen immer stärker den Trend zu einem selbstbestimmten Die Affinität alter Menschen zu digital gestützten Diensten wird weiter steigen Leben im Alter. AAL-Technologien werden das alltägliche Leben älterer oder benachteiligter Menschen situationsabhängig und unaufdringlich unterstützen.
Die bauverein AG hat dazu beispielsweise schon früh den Service SOPHIA aufgebaut. Das Angebot bietet älteren und hilfsbedürftigen Menschen Unterstützung im Alltag und schafft die Voraussetzung, um ihnen ein längeres selbständiges Leben im häuslichen Umfeld zu ermöglichen. Es bezieht dabei explizit Pflegepersonal, Ärzte und Angehörige durch erweiterte Kommunikationstools und erleichterte soziale Interaktion mit ein. Das modulare Angebot umfasst eine 24-Stunden-Service-Zentrale, wöchentliche Patenanrufe, persönliche Beratung sowie ein Sicherheitsarmband mit Alarmfunktion. Die Affinität alter Menschen zu solchen digital gestützten Diensten wird immer weiter steigen. Im Jahr 2040 werden Menschen auch im hohen Alter aktiv an den Innovationen der digitalen Kultur partizipieren: Smartphones, soziale Netzwerke und mobile Internetanwendungen werden dann selbst für die Mehrzahl der 80- und 90-Jährigen fester Bestandteil ihres Alltags sein.
Das generationenübergreifende Mieterprojekt WohnArt 3 engagiert sich für gemeinschaftliches Wohnen von Jung und Alt in Darmstadt. Initiiert von der Bau- und Wohngenossenschaft Wohn- Sinn und der bauverein AG, organisiert der Verein die Selbstverwaltung der Bewohner. Die Anlage, an der viele Bewohner mitgeplant haben, umfasst insgesamt 44 Wohnungen von 50 bis 130 Quadratmetern, die fast ausnahmslos barrierefrei sind. Auch die Stiftung Altenwohnen der Stadt Zürich SAW verfolgt das Ziel, alternsgerechtes Wohnen in hochwertiger Architektur zu günstigen Preisen anzubieten. Diverse Maßnahmen fügen sich zu einem großen Ganzen zusammen: Serviceangebote von der Einkaufshilfe bis zur häuslichen Pflege können je nach Bedarf gebucht werden. Neubauten werden in zentraler Lage als ganzheitliche Generationshäuser gestaltet – inklusive Familienzentren, Kinderkrippen und Serviceeinrichtungen wie Wäschereien.
Auch die bauverein AG hat mit der Modernisierung des Hochhauses Kirchtanne 6 frühzeitig die Weichen hin zu einem barrierefreien, alternsgerechten Wohnen in Darmstadt gestellt. Durch innovative Services und Wohnmodelle werden Immobiliendienstleister älteren Menschen in Zukunft immer mehr Angebote für eine selbständige Lebensführung mit mehr Lebensqualität bereitstellen. Letztlich profitieren aber alle Generationen von Maßnahmen zur Barrierefreiheit: Die richtige Breite von Durchgängen, leicht bedienbare Fenster und Türen, stufenlose, stolperfreie Wege, rutschhemmende Oberflächen, sichere Griffe im Sanitär- und Treppenbereich, höhenverstellbare Betten, angepasste Arbeitshöhen und Beleuchtung – all das kommt in Zukunft einem familienfreundlichen und damit auch Mehrgenerationen-Wohnen zugute.
Nachhaltigkeit und Ökologie werden in den kommenden Jahrzehnten immer stärker die Architektur, die Immobilienwirtschaft, den Haus- und Städtebau bestimmen. Die Suche nach nachhaltigen, umweltschonenden, klimaneutralen und gesunden Lebensweisen sorgt dafür, dass Bauen nach ökologischen Maßstäben und mit natürlichen Baustoffen immer populärer wird.
Moderne Umwelttechnologien zur Erzeugung erneuerbarer Energien, für höhere Energieeffizienz und -einsparung sind aus dem Wohnungsbau von morgen nicht mehr wegzudenken. Schon aufgrund gesetzlicher Vorgaben werden auch in Darmstadt ab 2020 alle Neubauten als „Niedrigstenergiegebäude“ im Passivhausstandard errichtet. Das ist jedoch erst der Anfang einer neuen Ära hochgradig energieeffizienter 2025 werden Eco-Home-Ratings für energieeffizientes und umweltfreundliches Bauen Standard sein Bauten. In Zukunft werden wir vermehrt in „Aktivhäusern“ leben: Auch die bauverein AG wird in Zukunft neue Gebäude vornehmlich als Energie-Plus-Gebäude konzipieren, die durch intelligente Konstruktion und innovative Technologien mehr Energie gewinnen, als für ihren Betrieb und von den Bewohnern benötigt wird.
Häuser und Siedlungen werden zunehmend hinsichtlich ihrer Öko-Bilanz bewertet. Schon im Jahr 2025 werden Eco-Home-Ratings für energieeffizientes und umweltfreundliches Bauen überall Standard sein. Zur vergleichbaren und neutralen Bewertung etablieren sich international gültige Zertifizierungsmodelle. Auch Unternehmen wie die bauverein AG werden dann Neubauten nicht mehr unter der Einstufung „exzellent“ errichten und Bestandsgebäude längst einer umfassenden energetischen Sanierung unterzogen haben. Photovoltaikanlagen beispielsweise werden nicht mehr nur auf Dächern installiert, sondern leicht und unauffällig in Fassaden integrierbar. Durch eine Vielzahl sich ergänzender Maßnahmen werden selbst Bestandsgebäude zu weitgehend energieautarken Wohneinheiten. So gelingt es den Immobilienunternehmen unter dem Dach der HEAG, ihr Portfolio kontinuierlich zu optimieren und den gesamten Energiebedarf bis zum Jahr 2040 um gut 50 Prozent zu senken.
Auch die bauverein AG engagiert sich mit dem Passivhausprojekt Buildtog in Darmstadt-Kranichstein für weitere Fortschritte beim umweltfreundlichen und energiesparenden Bauen. Buildtog ist Teil eines gleichnamigen, vom European Housing Network EURHONET initiierten Projektes. Über Nachbauten eines vom französischen Stararchitekten Nicolas Michelin entworfenen Prototypen soll in mehreren europäischen Ländern ermittelt werden, welchen Einfluss klima- und landesspezifische Faktoren auf die Bauweise und den Passivhausstandard haben. Beteiligt sind neben der bauverein AG weitere Wohnungsunternehmen aus Deutschland, Schweden, Italien, Großbritannien, den Niederlanden und Frankreich. In Darmstadt werden dazu bis 2014 auf einem gut 6.200 Quadratmeter großen Areal viergeschossige Mehrfamilienhäuser in Passivhausbauweise errichtet.
Ein Suche nach nachhaltigen, umweltschonenden, klimaneutralen Lebens- und Bauweisen zentrales Paradigma innovativer, nachhaltiger Immobilienentwicklung ist auch die umweltverträgliche Nachverdichtung bestehender Strukturen. Dies impliziert auch die Konversion, die Umnutzung und Neugestaltung von Gebieten, die in der Vergangenheit andere Funktionen erfüllt haben. In Darmstadt sind das vor allem die einstigen Kasernen der US-Streitkräfte, aber auch frühere Gewerbe- und Industrieareale.
Das Minimum Impact House in Frankfurt ist ein wahres Nutzungswunder und ein innovatives Beispiel für Maßnahmen zur Nachverdichtung vorhandener Strukturen. Als Prototyp für nachhaltiges Bauen in der Stadt bietet es neben zwei Etagen zur Büronutzung drei weitere für einen 100 Quadratmeter großen Wohnraum – und das Ganze auf einer bebaubaren Fläche von weniger als 30 Quadratmetern.
Innerstädtische Nachverdichtung hat viele ökologische Vorteile: Die Zersiedlung der Landschaft wird verhindert, der Verkehr verringert, die Nutzung vorhandener Infrastruktur intensiviert und das soziale Gefüge in der Stadt gestärkt. Entsprechende Maßnahmen werden deutlich zur Steigerung der Lebensqualität in der Green City Darmstadt beitragen.
Die Suche nach nachhaltigen, umweltschonenden, klimaneutralen Lebens- und Bauweisen sorgt dafür, dass natürliche Materialien im Wohnungsbau immer häufiger zum Einsatz kommen. Vor allem das Bauen und Wohnen mit Holz wird aufgrund seiner Eigenschaften als nachwachsender Rohstoff, als wohngesunder, vielseitig einsetzbarer und ästhetisch wertvoller Baustoff immer beliebter. Es vereint Vorzüge von Individualität, gesundem Wohnklima, hohem Wohlfühlfaktor, modernem Design und energiebewusster Bauweise. All das wird für immer mehr Menschen zum Maßstab hoher Lebensqualität. Und wenn es um die Frage der Nachhaltigkeit geht, hat Holz ohnehin einen enormen Vorsprung in der Öko-Bilanz gegenüber anderen Materialien.
Die Vorzüge des Holzbaus beschränken sich keineswegs mehr allein auf niedrige Preise, kurze Bauzeiten und ökologische Aspekte. Vielmehr sind Häuser in Holzbauweise energiesparend, absolut stabil auch bei hohen Belastungen, bieten ein behagliches, gesundes Wohnklima und erfüllen Brandschutzbestimmungen ebenso gut wie Häuser konventioneller Bauweise. Und sie werden schick. Die Natürlichkeit von Holz steht künftig nicht mehr im Widerspruch zu neuartigem Design, moderner Architektur und innovativer Technik. Auch im Fertigbau wird das Material in der Anwendung immer trendbewusster und stilsicherer. Industriell vorgefertigte Bauelemente werden der Holzbauweise auch in Darmstadt in den kommenden Jahren zum Durchbruch verhelfen und ökologisches Bauen zu üblichen Kosten ermöglich. In der gesamten Kostenbewertung mit Bauzeit, Vorfertigung, Lebensdauer des Gebäudes, CO2-Speicherung sowie Energieersparnis wird Holz als Baumaterial im Jahre 2040 im wirtschaftlichen Wettbewerb klar im Vorteil sein.
Knapp geschnitten und doch großzügig in seiner Wirkung, komfortabel und intelligent – das surPLUShome ist auf eine völlig neue Art des Wohnens ausgerichtet. Mit dem Solarhaus gewann die Technische Universität Darmstadt den 1. Preis beim Solar Decathlon 2009. Bei dem renommierten internationalen Wettbewerb, veranstaltet In der gesamten Kostenbewertung wird Holz als Baumaterial im Jahre 2040 im wirtschaftlichen Wettbewerb klar im Vorteil sein. vom US-Energieministerium, treten alle zwei Jahre zwanzig ausgewählte Hochschulteams gegeneinander an. Ihre Aufgabe: Die Entwicklung eines energieautarken Gebäudes. Mit modernen Konzepten und innovativen Technologien rund um Energieeffizienz, erneuerbare Energien und nachhaltiges Bauen leisten sie damit einen alltagstauglichen Beitrag zum notwendigen Wandel in der Architektur. Bereits 2007 hatte das Team Germany der TU Darmstadt den Solar Decathlon gewonnen. Damals mit einem Holzhaus, das sogleich auch den Deutschen Holzbaupreis, den Hessischen Holzbaupreis sowie den Wettbewerb „Wohnen in der Zukunft“ der IKEA Stiftung gewann.
Lange Zeit vorherrschende Bedenken gegenüber Holzbauweisen hinsichtlich Stabilität, Wertbeständigkeit und Brandschutz werden in den kommenden Jahren systematisch ausgeräumt. Immer mehr Machbarkeitsstudien zeigen, dass im städtischen Raum bis zu 20 Stockwerke bei Hochhäusern mit Holz als ausschließlich tragendem Element möglich sind.
An einem Holzhochhaus mit bis zu 20 Etagen arbeitet die österreichische Rhomberg-Gruppe mit ihrem Unternehmen Cree. Der geplante LifeCycle Tower wird als weltweit höchstes Haus aus Holz eine Leuchtturmwirkung für nachhaltiges Bauen, Energieeffizienz und Ressourcenschonung haben – und für den Einsatz von Holz im Städtebau. Um die Rekordhöhe technisch, wirtschaftlich und ökologisch zu realisieren, kommt eine innovative Systembauweise zum Einsatz, die alle Anforderungen an Brandschutz, Akustik und Tragfähigkeit erfüllt. Erreicht wird dies über eine modulare, industriell gefertigte Holzverbundweise, die die Tragstruktur des energetisch optimierten Gebäudes bildet. Dank eines ausgeklügelten Energiedesigns wird das Haus sein eigenes Kraftwerk sein.
Mit avantgardistischen Strategien und stylischen Vorzeigeprojekten, die den neuesten Stand von Technik und Know-how nutzen, werden die Immobilienunternehmen der Stadtwirtschaft in Zukunft wichtige Meilensteine für innovativen Wohnungsbau setzen. Zugleich werden sie damit zeigen, dass eine alternative Bauweise keine technischen oder wirtschaftlichen Kompromisse bedeuten muss, sondern im Gegenteil viele Vorteile von Ökonomie bis Ökologie hat.
Vielfältige technische und soziale Innovationen werden das Leben und die Art, wie wir im Jahr 2040 wohnen, deutlich verbessern. Um einen Wohn- und Lebensraum mit hohen Standards zu schaffen, muss mit zukunftsweisenden Angeboten auf die sich verändernden Bedürfnisse unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen reagiert werden. Den Unternehmen der Stadtwirtschaft wird es mit neuen Services rund um Immobilien und Wohnungsbau gelingen, die Qualität der Daseinsvorsorge in Darmstadt in den kommenden Jahren systematisch voranzutreiben.
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