Wenn Maschinen künftig bestimmte Arbeiten besser verrichten können als der Mensch, beginnen wir, über den Sinn der Arbeit nachzudenken. Wenn die Arbeit uns nicht mehr braucht, wofür brauchen wir dann die Arbeit? New Work beschreibt einen epochalen Umbruch, der mit der Sinnfrage beginnt und die Arbeitswelt von Grund auf umformt. Das Zeitalter der Kreativökonomie ist angebrochen – und es gilt Abschied zu nehmen von der rationalen Leistungsgesellschaft. Wir arbeiten nicht mehr, um zu leben und wir leben nicht mehr, um zu arbeiten. In Zukunft geht es um die gelungene Symbiose von Leben und Arbeiten.
Vor diesem Hintergrund verändert sich vor allem die individuelle Einstellung gegenüber Arbeit. Dass der eigene Job Spaß macht und erfüllend ist, war noch nie so wichtig wie heute. Monetäre Zwänge und Ambitionen sind natürlich bei der Jobwahl weiterhin hoch angesiedelte Parameter, die Bedeutung der höchstmöglichen Entlohnung als entscheidendes Kriterium schwindet aber. Betrachtet man jene Lebensstile, die maßgeblich mit dem Megatrend New Work in Verbindung stehen, wird deutlich, dass beim Thema Arbeit vor allem Selbstwirksamkeit und persönlichen Erfüllung eine wachsende Rolle spielen.
Vorwärtsmacher
Der Vorwärtsmacher wirkt wie ein klassischer Karrieretyp, tatsächlich nutzt er seine Durchsetzungskraft und sein gestalterisches Wissen aber auch dafür, etwas für seine Mitmenschen und die Umwelt zu tun. Seine Eigensinnigkeit macht es Unternehmen nicht gerade leicht. Doch der gut ausgebildete Vorwärtsmacher ist nicht zuletzt wegen seiner sozialen Skills als Führungskraft attraktiv und unabkömmlich für proaktive Unternehmen. Menschen dieses Lebensstils haben ehrgeizige Pläne: Sie wollen im Leben weiterkommen. Erfolg im Beruf steht auf der Prioritätenliste ganz oben. Dabei scheuen sie sich nicht vor Verantwortung oder vor neuen Herausforderungen. Die Basis dafür sehen sie in einer guten und vielseitigen Bildung.
Bei seinem Streben nach beruflichem Erfolg geht es dem Vorwärtsmacher jedoch nicht um sich selbst, sondern um die Gesellschaft und eine gesunde Umwelt: Er hat an sich den Anspruch, sich aktiv für die Veränderung der Gesellschaft einzusetzen, und engagiert sich dafür auch sozial und politisch, z.B. um Unterdrückung und Ausbeutung in unserer Gesellschaft zu bekämpfen. Seine optimistische Grundeinstellung hilft ihm dabei, seine ehrgeizigen Pläne Realität werden zu lassen und sich gleichzeitig Spaß und Freude an vielen Erlebnissen im Leben zu gönnen, die er trotz seines überdurchschnittlichen Gehalts mehr schätzt, als Luxusgüter. Der Vorwärtsmacher sieht die Arbeit nicht als Pflicht, sondern als ein Instrument zur Selbstentfaltung und zur Umsetzung der eigenen Werte.